Bericht: HT München – HSC

Bericht: HT München – HSC

Von Anfang an dominant

Handball (ba)

Bayernliga HT München – HSC Bad Neustadt 24:32 (12:20)

Der HSC Bad Neustadt ist mit einem 32:24-(20:12)-Auswärtssieg bei der HT München in die Bayernliga-Saison gestartet. Die von Vorsicht geprägte Aussage von HSC-Coach Chrischa Hannawald im Vorfeld – „bevor wir uns mit Lorbeeren schmücken, müssen wir erst einmal in dieser Liga ankommen“ – wich der Freude über einen klaren und verdienten Erfolg in Unterhaching.

Seine Schützlinge dominierten vom Angriff weg die Partie, schlossen ihre beiden erste Angriffe durch Maximilian Schmitt und Julian Bötsch erfolgreich ab und gaben die Führung in der Hachinga-Halle bis zum Abpfiff nicht mehr ab. Die Gastgeber verkürzten zwar durch ihren erfolgreichsten Schützen Johannes Borschel den Rückstand, doch nach fünf Minuten hatten die Unparteiischen bereits acht Treffer zu notieren, fünf davon für die Bad Neustädter. Als Maximilian Kalliske, einer von drei Kreisläufern, die Hannawald mangels der verletzten Außen Martin Bieger und Ionnis Fraggis spielen ließ, zum 6:3 für den HSC einnetzte, versuchte HT-Trainer Christian Sorge mittels einer frühen Auszeit (6.) den Rhönern den Wind aus den Segeln zu nehmen, doch die Ansprache zeigte keine Wirkung.

Hines spielt auf Linksaußen

Denn nach dem Treffer von Martin Dauhrer bauten Schmitt per Doppelpack, Bötsch und der erfolgreichste HSC-Schütze, der die heimische Deckung vor vielen Rätsel stellende und auf Linksaußen agierende Gary Hines, den Vorsprung auf komfortable sechs Tore (10:4) aus. Vor dem Hines-Treffer wehrte Nick Weber noch einen Siebenmeter des österreichischen Ex-Nationalspielers Richard Wöss ab, insgesamt präsentierten sich Weber und später Felix Schmidl, der zwei Siebenmeter abwehrte, hinter einer kompakten Deckung um Abwehrchef Franziskus Gerr in guter Form. Als Bötsch und Kalliske die Führung auf 12:5 ausgebaut hatten, war gerade eine Viertelstunde gespielt. Einen Zweifel, wer als Sieger vom Parkett gehen würde, hegte da schon niemand mehr.

Die Gäste beantworteten jeden Gegentreffer postwendend mit einem eigenen. Kurz vor dem Kabinengang legten Maximilian Drude und Hines noch einmal nach, mit einer beruhigenden 20:12-Führung gingen die Rot-Weißen den zweiten Durchgang an. Diesen eröffnete der sprunggewaltige Rückraumakteur Borschel mit einem Treffer zum 13:20, doch in den nächsten Minuten jubelten nur die Hannawald-Schützlinge, die eine doppelte Überzahl clever nutzten.

Debüt für einen Neuzugang

Die Einheimischen übertrieben es weiter mit ihrer Zweikampfhärte, eine Zeitstrafe für ihren Spielmacher Olaf Neumann bestraften Kalliske, Hines, Drude, Bötsch und Singwald mit Toren zum 13:25 (37.). „Wir waren aus allen Positionen heraus torgefährlich“, freute sich Hannawald, „einstudierte Angriffsaktionen haben sich dabei sofort bewährt und wurden ganz konzentriert abgeschlossen.“ Die Bad Neustädter nahmen in der Endphase etwas den Fuß vom Gaspedal, setzten mit Ivo Groksch einen Neuzugang der zweiten Mannschaft ein, blieben aber jederzeit dominant, ihre letzten beiden Treffer erzielte Drude zu dem auch in dieser Höhe verdienten Sieg.

„Unsere Vorstellung war insgesamt ordentlich“, sagte Hannawald, „die Mannschaft hat die taktischen Vorgaben gut umgesetzt, wird dies aber auch im nächsten Heimspiel tun müssen, denn der ebenfalls siegreiche TSV Friedberg dürfte wohl ein anderes Kaliber sein als der Auftaktgegner.“

München: Allmendinger – Neumann 2, Kocsis, Wagner 2, Groß, Behn, Borschel 10/3, Dauhrer 1, Newel 2, Wöss 3/1, Braun, Kottmeir 2, Kropp 2. Bad Neustadt: Weber, Schmidl – Groksch, Schmitt 3, Bötsch 6, Hines 9/2, Singwald 4, Drude 5, Kalliske 4, Gerr, Leskovec 1.

Schiedsrichter: P. Müller (Kottern)/Schaarschmidt (Gundelfingen). Siebenmeter: 7/4:2/2. Zeitstrafen: 10:8 Minuten. Spielfilm: 4:9 (10.), 7:14 (20.), 12:20 (30.) – 15:26 (40.), 22:29 (50.), 24:32 (60.).

Quelle: Rhön- und Saalepost (17.09.2018)