Von Benjamin Bördlein
Die Erfolgsserie der zweiten Mannschaft des HSC Bad Neustadt hält an. Mit einem letztlich nie ernsthaft gefährdeten Sieg gegen Giebelstadt machte die Sieben von Coach Rainer Kirchner weiter Boden im Abstiegskampf gut. Nach drei Siegen in Folge beträgt der Abstand zum rettenden Ufer lediglich einen Zähler. Dabei verhieß die von zahlreichen Ausfällen geprägte Trainingswoche eigentlich nichts Gutes. Die Bad Neustädter konnten sich glücklich schätzen, dass erneut die beiden Routiniers Lukas Ulsamer und Basti Kirchner (Sohn von Coach Rainer Kirchner) in die Bresche sprangen und ganz wesentlich zum Erfolg beitrugen. Handball-Ästheten mögen die Partie zwar in die Kategorie „handballerische Magerkost“ einordnen – was zählte waren jedoch in erster Linie die zwei wichtigen Punkte.
Der Tabellenfünfte SpVgg Giebelstadt erwies sich zunächst als der erwartet starke Gegner und tat sich vor allem mit rustikaler Abwehrarbeit hervor. Die Hausherren stellten sich aber mit ihrem variablen und temporeichen Angriffsspiel darauf ein und zogen auf 9:6 davon, was auch auf das funktionierende Umschaltspiel mit blitzartigen Gegenstößen zurückzuführen war. Durch unnötige technische Fehler (ganze 10! davon in Halbzeit eins) brachte man sich aber selbst um die Früchte der eigenen Bemühungen, sodass es mit einem 2-Punkte-Rückstand in die Pause ging (Pausenstand 17:15 für Giebelstadt).
Nach dem Wiederanpfiff zeigte die junge Mannschaft aber zum Glück ihr anderes Gesicht (0! technische Fehler in Halbzeit zwei) und knüpfte an die starke Anfangsphase an. In Minute 40 netzte Simon Finke zum 21:20 für Bad Neustadt ein, und diese Führung gaben die Gastgeber bis zum Ende nicht mehr her. Drei Minuten vor Schluss lagen die Bad Neustädter gar mit fünf Toren in Front. Es war den nachlassenden Kräften geschuldet, dass dieser Rückstand noch auf ein letztlich leistungsgerechtes 31:28 zusammenschmolz.
Während Nils Thomas mit 19 Paraden wieder ein starker Rückhalt war, konnte sich Moritz Stöhr als sicherer Siebenmeterschütze präsentieren. Auch der Youngster Moritz Beetz zeigte sich von seiner Schokoladenseite und erzielte 5 Treffer ohne einen einzigen Fehlwurf. Was für eine Bilanz! Der Ex-Coburger Basti Kirchner spielte erneut seine ganze Klasse und Erfahrung aus und übernahm gerade in brenzligen Phasen mit seinen klugen Anspielen und ausgebufften Toren Verantwortung. Ist er auf dem Feld, hat der HSC bisher immer gewonnen. Selbiges gilt für den in dieser Saison leider sehr verletzungsanfälligen Allrounder Justus Bördlein: Kampfstark und voller Siegeswillen in der Abwehr, zeigte er sich auch im Abschluss nervenstark und erwies sich erneut als wichtige Säule im Spielkonzept von Rainer Kirchner. Routinier Lukas Ulsamer glänzte durch Übersicht und zahlreiche Finten und rundete das positive Gesamtbild ab, dass der HSC Bad Neustadt II über weite Strecken bot.
Tore für den HSC: Benedikt Kleinhenz 5, Moritz Stöhr 5/5, Patrick Wilm 1, Lukas Ulsamer 3, Sebastian Kirchner 5, Justus Bördlein 3, Simon Finke 3, Moritz Beetz 5, Christopher Rheinsberg 1.
