Keeper-Besuch der Grabfeld-Gallier bei den Rotmilanen

Keeper-Besuch der Grabfeld-Gallier bei den Rotmilanen

Einem wird es bald zu bunt

Vier Trainingsgäste haben Anfang der Woche für einen Farbtupfer im Training des Handball-Bayernligisten HSC Bad Neustadt gesorgt. „Sie haben sich gar nicht so schlecht gemacht“, bewertet Felix Schmidl, einer der Torhüter der Rotmilane, deren Vorstellung. Auf dem Parkett der Bürgermeister-Goebels-Halle vorstellig wurden mit Julian Scheider, Christian Dietz und Jonas Schirm die Schlussleute des Fußball-Bayernligisten TSV Großbardorf. Gemeinsam mit ihrem Torwarttrainer Otto Dietz statteten sie den Handballern einen Gegenbesuch ab, nachdem sich die HSC-Keeper vor zwei Jahren auf dem grünen Rasen der Bioenergie-Arena versucht hatten.

„Es hat Spaß gemacht“, sagt Christian Dietz schmunzelnd, „ich bleibe aber beim Fußball.“ Einige Bewegungsabläufe ähneln sich, findet er. Etwa wenn es darum geht, sich bei der Verteidigung des Tores „groß zu machen“. Insbesondere bei der Abwehr von flach geworfenen oder geschossenen Bällen gebe es Gemeinsamkeiten, bekräftigt Felix Schmidl. Er habe vor einiger Zeit gelesen, dass Fußball-Nationaltorwart Manuel Neuer jede Woche eine Trainingseinheit mit handballspezifischen Abwehrtechniken absolviere.

Keeper-Besuch TSV Großbardorf, Foto: Anand Anders

Kleine Schritte im kleineren Tor

Anderes sei dagegen für die Kollegen, die das breitere und höhere Fußballtor zu verteidigen haben, gewöhnungsbedürftiggewesen. „Den Fußballern haben die vielen kleinen Schritte weh getan, die man als Handballtorwart machen muss“, sagt Schmidl, „aber ich erinnere mich, dass mir das damals mit den großen Schritten der Fußballer genauso gegangen ist.“

„Tapfer geschlagen“, findet Schmidl, haben sich Christian Dietz, Julian Schneider und Jonas Schirm, die durchgehalten haben, „bis die Arme weh getan haben“. Geschmerzt haben am nächsten Tag eher die Fersen, sagt Christian Dietz. Was an den ungekannten Rutschbewegungen bei Fußparaden und dem nicht ganz optimalen Schuhwerk gelegen haben mag. „Deswegen“, erklärt Schmidl, „kleben wir Handballtorhüter uns Tape hinten an den Schuh. Ich habe früher sogar ein kleines Stück Fell genutzt.“

Sprüche von draußen

Anfänglich, sagt Schmidl, hätten sich die Feldspieler des HSC bei der Intensität der Würfe zurückgehalten, wenn die Grabfeld-Gallier zwischen den Pfosten standen. Bis es einem zu bunt geworden sei. TSV-Torwarttrainer Otto Dietz habe die Handballer lautstark aufgefordert: „Haut doch mal richtig drauf! Und auch unser Trainer Chrischa Hannawald hat den ein oder anderen Spruch rausgehaut“, sagt Felix Schmidl.

Quelle: Rhön- und Saalepost