7. Spieltag: HSG Hanau – HSC ROTMILANE 26:21 (12:10).

7. Spieltag: HSG Hanau – HSC ROTMILANE 26:21 (12:10).

HSC: Kaum Gefahr aus dem Rückraum

HSG Hanau – HSC Bad Neustadt 26:21 (12:10). Der HSC Bad Neustadt wartet auch nach dem siebten Spiel noch auf die ersten Punkte der Saison. In Hanau unterlag die Mannschaft von Trainer Frank Ihl mit 21:26 (10:12). „Weil uns wieder viel zu viele Fehler unterlaufen sind“, schüttelte Ihl den Kopf. Insgesamt verzeichnete die Statistik der Rot-Weißen 25 Fehlwürfe und technische Fehler, die der mit vielen Routiniers besetzte Gegner rigoros ausnutzte.

Ihl: „Probleme im Rückraum“

Dabei begann es aus Sicht der Rotmilane ordentlich: Krisztian Galli brachte sein Team in Führung, die dann aber schon die letzte der insgesamt fairen Auseinandersetzung, „bei der die Schiedsrichter viel durchgehen ließen“, so Ihl, war. Die Gastgeber wendeten das Blatt durch Tore von Yaron Pillmann und Michael Hemmer, konnten sich aber vor dem Seitenwechsel nie einen entscheidenden Vorsprung herauswerfen. Dass die Schützlinge von Oliver Schulz überhaupt mit einer Führung in die Kabine gingen, lag auch an „vier vergebenen freien Würfen“ des HSC. „Wir haben Riesenprobleme im Rückraum“, seufzte Ihl.

Gerr wird disqualifiziert

Mit dem Anschlusstreffer von Franziskus Gerr zum 12:11 startete der zweite Durchgang, doch in der nächsten Viertelstunde konnten die mitgereisten Fans nur je ein Tor von Vilim Leskovec und Krisztian Galli bejubeln. So richtig in Fahrt kamen nun die Hausherren, sie warfen sich einen erklecklichen Vorsprung heraus. Wobei sie auch davon profitierten, dass Franziskus Gerr disqualifiziert wurde. Dieser sprang laut Ihl „gegen einen körperlichen schwachen Gegenspieler hoch, es kam zum Zusammenprall, Franziskus bleibt stehen, der Hanauer fliegt.“ Fortan übernahm Maximilian Kalliske die Gerr-Rolle in Abwehr und Angriff.

HSC betreibt Ergebniskosmetik

Die Würfe der Saalestädter waren freilich weiter unpräzise, wurden von der kompakt stehenden gegnerischen Defensivreihe abgeblockt oder der Ballbesitz durch Schrittfehler und Fehlpässe schon vor dem Abschluss aufgegeben. Die Dominanz der Gastgeber nahm solche Formen an, „dass die Höhe der Niederlage für uns noch schmeichelhaft ist“, meinte Ihl. Kalliske, Martin Bieger und Ioannis Fraggis betrieben mit ihren Toren noch Ergebniskosmetik, doch tröstlich war es nicht.

„Wir müssen einfach weiter an uns arbeiten, gerade die Zahl unserer Fehler, die ja nicht urplötzlich aufgetaucht sind, schnellstens reduzieren und aus dem Rückraum mehr Torgefahr entwickeln“, sagte Trainer Frank Ihl. Die Abwehr, fand der HSC-Trainer, habe gerade in der ersten Halbzeit vernünftig agiert. „Da haben wir nicht viel zugelassen, mit 26 Gegentreffern in einem Auswärtsspiel kann ich leben.“ (ba)

Hanau: Schermuly, Tomm – Woiwod 2, Hemmer 5, Gerst 2, Schneider 2, Strohl, Schwalbe 1, Bergold, Brüggemann 2, Pillmann 5, Christoffel 2, Lorenz 3, Graichen, Malik 2/1. Bad Neustadt: Weber, Schmidl – Kleinhenz, Fraggis 3, Hines 1, Bieger 1, Fistonic 2, Drude, Kalliske 2, Rastner, Gerr 3, Leskovec 3, Bauer 2, Galli 4. Schiedsrichter: Czommer/Marin (Gmünd). Zuschauer: 375. Siebenmeter: 1/1 – 0/0. Zeitstrafen: 4 – 4 Minuten. Disqualifikation: Gerr (42., Bad Neustadt, Foulspiel). Spielfilm: 4:2 (10.), 8:6 (20.), 12:10 (30.) – 17:12 (40.), 23:14 (50.), 26:21 (60.).

Quelle: Rhön- und Saalepost