Ein Jahr im Ausnahmezustand

Ein Jahr im Ausnahmezustand

 

……… Corona zwingt auch die HSC Jungmilane beim Training zu neuen Wegen.

Den Kopf in den Sand stecken und abwarten ist nicht der Weg! Corona stellt auch die „Jungmilane“ des HSC Bad Neustadt vor besondere Herausforderungen. Und das seit über einem Jahr. 13 Monate fast ausschließlich mit Sondertrainingsformen – im Freien, in kleinen Gruppen, unter strengen Hygieneauflagen und aktuell natürlich Online-Trainings. Für die nächste Zukunft planen die mit einem besonderen Projekt den Weg zurück auf den Platz und in die Halle.

Alles STOP! So beendete vor über einem Jahr die Corona-Pandemie abrupt den Trainings- und Spielbetrieb der Neustädter Junghandballer. Keine Trainings, keine Spiele und plötzlich ganz viel Zeit. Dann im Mai die ersten Trainings im Freien. Mit Gruppen von jeweils 4 Kindern und einem Trainer. „Wir haben mit einem tollen, freiwilligen Trainerteam ein Corona-Training für die Jungs der D- bis A-Jugend und die HSC2 im Freien auf die Beine gestellt. Viermal jede Woche. Laufen, Stabilisierung, Kraft und Koordination und nach ein paar Wochen konnte man endlich wieder einen Ball mit zum Training bringen“ erinnert sich Peter Hahn, der das Training zusammen mit Joannis Fraggis und Sebastian Kirschke organisierte. „Die Stadt Bad Neustadt hat uns völlig unproblematisch die Nutzung der Außensportanlagen auf dem Schulberg ermöglicht, das Gesundheitsamt das Hygienekonzept unbürokratisch genehmigt.“ Eine besondere Zeit für einen Sportverein. Seit dem Lockdown im November wurde das Training der Nachwuchsmannschaften dann komplett auf Online-Training umgestellt. Das war nicht selbstverständlich, dass das funktioniert. Während Corona sind Ausgangsverbote, schlechtes Wetter, Zocken vor Computer und Playstation mächtige „Gegner“ und zehren an der Motivation. War es anfänglich ungewohnt, hat sich inzwischen alles eingespielt. Der FSJler Sebastian Kirschke hat in der Halle ein kleines Studio mit Trainingsgeräten, Kamera und Notebook aufgebaut. Von dort aus holt er zwei- bis dreimal in der Woche die Jungs von D- bis B-Jugend zum Online-Training vor Smartphones, Tablets oder Notebooks. „Wir wollen und dürfen den Kontakt zu den Jungs auf keinen Fall verlieren. Es ist ungewohnt, aber viele sind gut dabei. Sebastian geht gut auf die Kinder zu. Denn es geht nicht nur um Handball, sondern darum, dass die Kinder in Bewegung bleiben und sich fit und gesund halten.“ sagt der Jugendkoordinator des Vereins Frank Ihl. Die Vereinsverantwortlichen haben aber für die Zukunft Annahmen getroffen. Darauf aufbauend entwickelt ein Team um Sebastian Kirschke und Frank Ihl gerade ein Konzept, wie die Jungmilan-Teams wieder fit gemacht und an den Spielbetrieb herangeführt werden sollen. Gleichzeitig soll es aber auch interessierten Kindern und Jugendlichen die Möglichkeiten geben, mit dem Handball in Berührung zu kommen. Man darf gespannt sein. Aber es wird eine Kombination aus Print-, Online- und Interaktions- und zunehmenden Präsenzteilen werden. Es wird Ende Mai vorgestellt.