Testspiel: HSC – TV Erlangen/Bruck

Testspiel: HSC – TV Erlangen/Bruck

Testspiel HSC Bad Neustadt – TV Erlangen-Bruck 28:32 (12:14)

Hört sich komisch an, aber die Niederlage im ersten Vorbereitungsspiel auf die neue Saison könnte für Drittliga-Aufsteiger HSC Bad Neustadt wichtig gewesen sein. „Die Spieler wissen jetzt, was bis zu Rundenbeginn noch zu tun ist und dass man auch gegen einen Drittliga-Absteiger nur gut aussehen kann, wenn man sein Spiel mit voller Konzentration über 60 Minuten auf die Platte bringt“, meinte nach dem Abpfiff Coach Chrischa Hannawald, für den weniger das Ergebnis als der momentane individuelle Leistungsstand seiner Schützlinge von Interesse war.

Große Probleme in der Abwehr

In konditioneller Hinsicht ist die Form fast gut, stark verbesserungswürdig ist noch die Abstimmung gerade in der Defensive. Da taten sich viele Lücken auf, wobei Felix Schmidl (erste Halbzeit) und Nick Weber noch etliche freie Würfe parierten und eine noch höhere Niederlage verhinderten. Dass sie Stützen ihres Teams waren, stellt andererseits dem Abwehrblock kein besonders gutes Zeugnis aus, weil dieser den Gästen zu viele Chancen gestattete. In diesem Mannschaftsteil wurde in Abwesenheit von Gary Hines, der bei der US-Nationalmannschaft weilt und erst Ende nächste Woche zurückkehrt, viel getestet: Von einer 6:0-Deckung über ein 5:1 mit Martin Bieger auf vorgezogener Position zur 4:2-Variante (Bieger, Kleinhenz) bis hin zum 3:3-System in den Schlussminuten war die ganze Taktikpalette zu bewundern.

Die effektivste Formation war dabei das 5:1, mit der man anfänglich noch zu einer 5:3-Führung kam (6.). Zur Pause lag schon Erlangen-Bruck vorne, weil der TV immer wieder geschickt seine Kreisläufer in Szene setzen konnte. Die Hoffnung auf einen HSC-Erfolg währte bis zur 51. Minute, doch nach dem Ausgleichstreffer von Max Bauer zum 24:24 riss der Faden. Die Schwächen nutzten die Mittelfranken zu Tempogegenstößen, binnen drei Minuten warfen sie eine 28:24-Führung heraus. Diesen Vorsprung brachten sie über die Zeit, die Notwürfe von Leon Rastner, der viel Verantwortung übernahm, brachten sie über die Zeit.

Hoffen auf Neuzugang

„Wir haben gesehen, dass die Abstimmung am eigenen Kreis noch nicht funktioniert“, machte Hannawald erst gar keine Ausflüchte. „Was aber auch nicht einfach ist“, sprang der Brucker-Coach Roland Nixdorf seinem Kollegen bei, „die Abgänge von Julian Bötsch und Konstantin Singwald sowie das Fehlen von Gary Hines sind in so kurzer Zeit nicht zu kompensieren“. Die Bad Neustädter empfangen am Dienstag (Anwurf: 18.30 Uhr) in der Bürgermeister-Goebels-Halle mit dem TV Großwallstadt „einen wahren Gradmesser“ (Hannawald), ehe es dann bis zum Rundenbeginn zweimal gegen den HSV Bad Blankenburg geht. „Bis dahin hoffen wir noch auf einen Neuzugang“, erklärte HSC-Vorsitzender Volker Thiel in Vertretung des sich noch im Urlaub befindenden Geschäftsführers Dieter Schulz.

Bad Neustadt: Schmidl, Weber – Kleinhenz, Fraggis 1, Bauer 1, Bieger 3, Drude 4, Kalliske 2, Rastner 4, Gerr 1, Leskovec 4, Galli 8/1. (ba)

Quelle: Rhön- und Saalepost