11. Spieltag: TV Großsachsen – HSC ROTMILANE 31:28 (14:14)

11. Spieltag: TV Großsachsen – HSC ROTMILANE 31:28 (14:14)

Die Überraschungen des HSC verpuffen

TV Großsachsen – HSC Bad Neustadt 31:28 (14:14)

Mit der zehnten Saisonniederlage im Gepäck kehrte der HSC Bad Neustadt vom Auswärtsspiel beim TV Großssachsen zurück, „wobei wir in der ersten Halbzeit ordentlich gespielt und bis zur 50. Minute auch ergebnismäßig mitgehalten haben“, bilanzierte HSC-Trainer Frank Ihl. Mit seinem alten Bekannten Benjamin Trautvetter, beide waren in der letzten Saison beim Oberligisten HSV Apolda aktiv, hatte er den Gastgebern dabei einen Überraschungsgast vor die Nase gesetzt. Zudem ließ er mit einer für HSC-Verhältnisse überraschenden Variante agieren. „Um unsere Durchschlagskraft in der Offensive zu erhöhen, habe ich mit Beginn der letzten Woche auf die Taktik siebter Feldspieler umgestellt und diese intensiv eingeübt“.

HSC mit neuer Taktik

Dies machte sich durchaus bezahlt, denn so wurde die Deckung der Hausherren auseinandergezogen, woraus sich Anspiele an den Kreis auf Franziskus Gerr und Trautvetter, der bei seiner Premiere nicht nur fünf Treffer erzielte, sondern auch einige Strafwürfe herausholte, ergaben. Diese verwandelte im Übrigen Gary Hines, zunächst im Rückraum und später auf Linksaußen eingesetzt, alle erfolgreich. Da die HSC-Deckung dem heimischen Rückraum schwer zu schaffen machte, waren die Schützlinge von Stefan Pohl zunächst gezwungen, ihre Angriffe über die Außen zu starten. Mit Linksaußen Patrick Buschsieper, der auch den Torreigen eröffnete, und Rechtsaußen Michéll Hildebrandt besaßen die TV’ler zwei Trümpfe, die auch konterstark auftraten.

Auffällig bei den Einheimischen und ihr erfolgreichster Schütze war jedoch Kreisläufer Philipp Ulrich, der bei der Hälfte seiner Treffer bei abgefangenen Bällen vom verwaisten HSC-Tor profitierte. Der variable Rückraum der Rotmilane lebte insbesondere von der Treffsicherheit von Vilim Leskovec, der wieder einmal einen Glanztag erwischt hatte. Die Unterstützung durch Maximilian Drude wurde dagegen schon Ende der ersten Halbzeit abrupt gestoppt. „Nach einem Foul zeigten ihm die Unparteiischen die rote Karte, was nicht nur meiner Meinung nach eine überzogene Entscheidung war“, sagte Ihl, der in der aufregenden Schlussphase selbst die gelbe Karte sah.

Unentschieden zur Pause

Mit einem hoffungsvollen Halbzeitstand gingen die Saalestädter in die Kabine, weil ihr Rechtsaußen Max Bauer mit der Sirene in Überzahl den 14:14–Ausgleich erzielte. TV-Keeper Pascal Boudgoust brachte seine Farben gleich nach Wiederanpfiff mit einem Weitwurf in Führung, die Schulz und Hildebrandt kurzfristig auf 17:15 ausbauten. Als dann Jan Triebskorn mit einem Siebenmeter an Nick Weber scheiterte, war dies das Signal für die Rot-Weißen zu konzentrierten Offensivaktionen. Als wenig später auch Patrick Buschsieper bei einem Strafwurf an Weber, „der insgesamt ordentlich hielt, aber kurz vor seiner Auswechslung einige unglückliche Aktionen hatte“ (Ihl), scheiterte, gingen die Gäste durch Hines sogar in Führung (18:19). In den letzten 15 Minuten legten die Hausherren aber wieder einen Zahn zu. Besonders Ulrich, Reisig und Hildebrandt präsentierten sich nervenstark und brachten ihr Team mit 26:23 in Front.

Fraggis, Bauer und Galli verkürzten zwar mit ihren Treffern den Rückstand, doch als Hildebrandt in Unterzahl zwei Minuten vor dem Abpfiff zum 30:26 einnetzte, war die faire Auseinandersetzung entschieden. „Es ist zwar schade, dass ich mich von Spiel zu Spiel wiederholen muss, aber auch in Großsachsen wäre mehr möglich gewesen. Der Auftritt der Mannschaft macht jedoch immer noch Hoffnung auf den Klassenerhalt“, gibts sich Ihl kämpferisch. (ba)

Großsachsen: Boudgoust 1, Richter – Kernaja, Meiser, Triebskorn 6/3, Schulz 6, Schneider, Kadel, Straub, Kehlenbach, Reisig 2, Buschsieper 5, Hildebrandt 4, Ulrich 7.

HSC: Weber (1.- 50.), Schmidl (ab 51.) – Fraggis 1, Hines 6/5, Bieger, Trautvetter 5, Fistonic, Drude 1, Kalliske, Gerr 2, Leskovec 7, Bauer 4, Galli 2.

Siebenmeter: 5/3 – 5/5.

Zeitstrafen: 4 – 2 Minuten.

Zuschauer: 320.

Disqualifikation: Maximilian Drude, HSC, 27.).

Schiedsrichter: Bernhardt (Edigheim)/Zick (Mundenheim).

Spielfilm: 2:3 (5.), 3:4 (10.), 7:7 (15.), 10:9 (20.), 12:13 (25.), 14:14 (30.), 17:16 (35.), 18:19 (40.), 21:21 (45.), 23:22 (50.), 26:24 (55.), 31:28 (60.).

Quelle: Rhön- und Saalepost